FAQs

1. Was ist Psychotherapie eigentlich?

Psychotherapie ist ein Verfahren zur Behandlung von psychischen und psychosozialen Problemen. Sie hilft, unbewusste Muster zu erkennen, Verhaltensweisen zu verändern und die psychische Gesundheit zu verbessern. In meiner Praxis arbeiten wir mit einem psychoanalytischen Ansatz, der auch tiefere Ursachen von Konflikten untersucht.

2. Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie, klinischer Psychologie und Psychiatrie?

- Psychotherapie: Gesprächstherapie, um emotionale und psychische Probleme zu bearbeiten. Keine Medikamente.
- Klinische Psychologie: Diagnostik und psychologische Tests. Psychologische Gespräche ohne psychotherapeutischen Hintergrund mit einer bestimmten Methode.
- Psychiatrie: Ärztliche Behandlung psychischer Erkrankungen, inklusive Medikamentenverschreibung.

3. Was ist der Unterschied zwischen Psychoanalyse und psychoanalytischer Psychotherapie?

Die Psychoanalyse erfolgt meist mehrmals pro Woche im Liegen. Sie basiert auf der psychoanalytischen Methode und ermöglicht durch das liegende Setting einen tiefergehenden Prozess. Durch Techniken wie freie Assoziation und Deutungen kommt es zu tieferliegenden Erkenntnissen über die eigene Person. Denn durch das liegende Setting ist der Zugang zum Unbewussten, also, das was wir nicht kennen, gegeben und kann bewusst gemacht werden.

Die psychoanalytische Psychotherapie ist interaktiver und kann auch mit geringerer Frequenz durchgeführt werden. Sie basiert ebenfalls auf dem psychoanalytischem Gedankengut, aber das Setting ist flexibler und für viele Menschen "gewohnter". Der Prozess ist in diesem Setting ein anderer, bietet jedoch ebenfalls wertvolle Einsichten und Veränderungspotential. 

Ein wesentlicher Unterschied ist, dass Sie mich im liegenden Setting nicht sehen, da ich hinter ihnen sitze. Dies löst einen anderen Prozess aus und gilt anfangs als "ungewohnt".

Weitere Informationen bekommen Sie hier.

4. Wie gehen Sie mit Themen wie "Queer-Sein" und Geschlechtsidentität in der Therapie um?

Ich biete einen sicheren Raum für Themen rund um Queer-Sein und Geschlechtsidentität an. Diese Themen werden nicht pathologisiert, sondern respektvoll und offen bearbeitet. Im Abschnitt being queer bekommen Sie eine ausführlichere Antwort

5. Kostet das Erstgespräch etwas?

Ja, das Erstgespräch kostet, wie jede Einheit, 90 Euro. Es dient dazu, uns kennenzulernen und den Ablauf sowie Ihre Anliegen zu besprechen.

6. Wie oft muss ich kommen?

Grundsätzlich ist es wichtig, gerade zu Beginn, mindestens einmal pro Woche zu kommen. Bei der Psychoanalyse sind es oft zwei bis drei Sitzungen pro Woche. Im Laufe der Therapie kann die Frequenz angepasst werden. 

7. Was kostet eine Sitzung?

Eine Sitzung kostet 90 Euro für 50 Minuten. Dieser Betrag wird am Ende jeder Sitzung fällig. Sie können bei mir in der Praxis sowohl bar, als auch mit Karte bezahlen.

8. Werden die Sitzungen von der Krankenkasse übernommen?

Ja, teilweise. Sie können einen Kostenzuschuss von Ihrer Krankenkasse pro Stunde erhalten. Die genaue Höhe variiert je nach Kasse.

9. Muss ich mich vor einer psychotherapeutischen Sitzung vorbereiten?

Nein, Sie müssen nichts vorbereiten. Kommen Sie einfach mit dem, was Ihnen gerade wichtig ist und am Herzen liegt. Wir beginnen die Sitzung oft mit einer offenen Frage.

10. Sind die Sitzungen vertraulich?

Ja, alle Sitzungen sind streng vertraulich. Ich unterliege der Schweigepflicht gemäß § 15 des Psychotherapiegesetzes.

11. Wie lange dauert eine Therapie?

Die Dauer einer Therapie hängt von Ihrem Anliegen ab. Eine Kurzzeittherapie kann wenige Monate dauern, während eine tiefere Psychoanalyse mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann.

12. Was passiert, wenn ich eine Sitzung absagen muss?

Bitte sagen Sie Termine mindestens 24 Stunden vorher ab, andernfalls muss die Sitzung vollständig verrechnet werden.

13. Was passiert, wenn es mir während der Therapie schlechter geht?

Es gehört zum Prozess einer Psychotherapie dazu, dass sich Dinge zuerst verschlechtern, wenn wir tiefere Themen aufgreifen, Themen bewusst werden oder verdrängte Inhalte hervorkommen. Eine Psychotherapie wühlt auf. Wir arbeiten gemeinsam daran, diese Emotionen zu verstehen und zu verarbeiten, was langfristig zu Verbesserungen führt. 

14. Was passiert, wenn ich während der Sitzung emotional werde?

Ihre Emotionen gehören zu Ihrer Psychotherapie dazu. Sie dürfen weinen, wütend sein oder lachen. Wir nehmen uns Zeit, diese Gefühle zu besprechen und zu verstehen. 

15. Was passiert, wenn ich nicht mehr kommen will?

Tritt dies plötzlich auf, kann dies ein Widerstand sein oder der unbewusste Wunsch, nicht weiter in sich hineinschauen zu wollen. Dies zeigt sich oft, indem die Therapie beenden werden soll. Dies ist oft ein natürlicher Teil des Prozesses. Wir können darüber sprechen und verstehen, was dahinter steckt, um gemeinsam die beste Entscheidung zu treffen.

16. Wie funktioniert das mit den Stellungnahmen, die ich für meine Transition benötige?

Ich erstelle psychotherapeutische Stellungnahmen für alle Transitionsschritte (z. B. Hormonersatztherapie, Namensänderung, geschlechtsangleichende Maßnahmen) an. Nach einem Gespräch schreibe ich ein individuelles Schreiben, das Ihre Identität und die nächsten Schritte unterstützt. Mehr Infos erhalten Sie hier.